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Ehrung im Pfingstgottesdienst der Stadtpfarrkirche Hammelburg durch Pfarrgemeinderats-Vorsitzende Barbara Oschmann:
Vor 60 Jahren hat Schwester Johannita Sell ihr Ordensversprechen abgegeben, "den franziskanischen Weg zu gehen - und das hast Du in Treue durchgetragen bis heute": So ehrte Barbara Oschmann die Hammelburgerin im Gemeindegottesdienst am 23. Mai.

Sie erinnerte an den Einsatz der Maria-Stern-Schwester in Mosambik und v.a. an verschiedenen Orten in Brasilien, zuletzt in Juruti Velho / Bistum Óbidos: Hier sei ein Anfang und Motor für die Partnerschaft mit unserer Pfarreiengemeinschaft gewesen. Die herzliche Gratulation kommt aus ihrer Heimatgemeinde Hammelburg, der sie ebenfalls treu geblieben sei. In Zukunft wird Sr. Johannita im Augsburger Mutterhaus der Sternschwestern leben.                               Das Motiv der Kerze, die Barbara Oschmann Sr. Johannita schenkte, ist dem Franziskanischen Kreuz von San Damiano nachempfunden. Der Segenswunsch "Paz e bem" (Frieden und Heil) begrüßt auch am Amazonas über den Türen die Eintretenden. Auf der Rückseite der Kerze steht der Ordensname "Maria Joanita". (Foto: Paul Oschmann)

"Du bist ein Geschenk für uns", sagte die PGR-Vorsitzende auch auf Brasilianisch, denn die Ordensfrau habe ihre Heimatpfarrei mir der Solidarität angesteckt, die sie selbst für die Menschen in Brasilien gelebt habe. Dort haben sie und ihre Mitschwestern gastfreundlich alle aufgenommen, die sich auf den "Weg über den Ozean" gemacht haben, sie begleitet und ihnen das Leben der Menschen dort gezeigt. Mit diesen Menschen in Amazonien zu leben, habe sie stets als ihre Aufgabe angesehen - passend zum Leitspruch der Sternschwestern: "Unser Kloster ist die Welt." Das sei Inspiration und Vorbild auch für unseren Auftrag als Christ*innen, so Barbara Oschmann, bekräftigt durch den Applaus der Gemeinde.

Geprägt durch die Menschen in Brasilien

In ihren Dankesworten erinnerte Sr. Johannita daran, dass der damalige Pfarrer Oskar Röll sie am selben Ort vor 57 Jahren "in die Mission nach Brasilien ausgesandt" habe. Für die nächsten Jahre in Deutschland sehe sie sich als "Regenbogen" zwischen den Mitschwestern in Deutschland und Brasilien. Denn das einfache Leben mit Freude und großem Gottvertrauen der Menschen in Brasilien habe sie selbst "geprägt und bereichert": Sie habe dort "das Evangelium mitten unter den Armen zu leben gelernt" - u.a. bei  Straßenkindern, in den Basisgemeinschaften Mosambiks und durch die brasilianische Theologie der Befreiung. Auch in Deutschland werde die Verbindung dazu nie abbrechen. So wünschte sie uns allen, dass wir eine "einige, unversale Kirche sein können" und die Nächsten nie vergessen.

Dank an Hammelburg

Die Ordensfrau dankte den Hammelburger*innen ausdrücklich und "von ganzem Herzen, dass Sie mich immer so treu begleitet und unterstützt haben im Gebet und in der Hilfe", damit die Armen "ein würdiges Leben" führen können - gegen eine unterdrückerische und ausbeutende Macht. Um diese Unterstützung bat sie auch weiterhin.

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