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In einer gemeinsamen Erklärung von Bischof Dr. Franz Jung und Prof. Dr. August Stich vom Missionsärztlichen Institut Würzburg schreiben sie u.a.:

Vor genau einem Jahr ist das neuartige Corona-Virus erstmals in Deutschland aufgetaucht. Dies ist Anlass innezuhalten, zurück und nach vorne zu blicken. Wir erlebten eine Pandemie, die unser Leben einschneidend veränderte und noch weitreichende Konsequenzen für uns alle haben wird. Wir haben erlebt, wie sich unsere Gesellschaft in unversöhnlicher Weise zu spalten droht, wie die Bereitschaft zu Dialog und gegenseitigem Verständnis abnimmt.

Wir müssen jetzt die Chance ergreifen und Lehren aus der Pandemie ziehen.

Die Krise birgt auch eine Chance, die eigenen Handlungsmuster zu überdenken. Die Pandemie zwingt uns alle zum Handeln, weil sie spürbar ist und unmittelbare Gefahren birgt. Darüber hinaus sind Klimawandel, Verlust der Artenvielfalt und Armutsspirale die direkte Konsequenz dessen, was wir Globalisierung, Weltwirtschaftsordnung und Ressourcennutzung nennen, aber die Folgen werden erst für zukünftige Generationen in aller Dramatik spürbar sein. Unser aktuelles Verhalten gefährdet die Existenz vieler Menschen und Mitlebewesen nicht nur irgendwo auf der Erde, sondern auch direkt bei uns.

Wir haben jetzt die Chance, gemeinsam einen neuen Weg nach vorne einzuschlagen, der uns nicht nur helfen wird, diese Pandemie zu überwinden, sondern uns vorbereitet auf eine Welt, in der wir verantwortungsvoll mit den Lebensgrundlagen dieses Planeten und den Rechten aller Menschen umgehen. Nehmen wir also unsere Verantwortung als Christinnen und Christen in dieser Welt wahr, solidarisch füreinander und miteinander da zu sein. Haben wir den Mut zur Veränderung in unserem eigenen Land und weltweit.

Als Christinnen und Christen glauben wir an ein neues Leben, das uns durch die Auferstehung Jesu an Ostern geschenkt wird. Diese Botschaft gilt allen Menschen.


Der "Zwischenruf" im Original >

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