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Ein Lichtstrahl für die Gefangenen

Am 15. November 2022 hatten wir einen Gedenkgottesdienst und anschließend eine Begegnung anlässlich des Todes von Pfarrer Edwin Erhard im Juli. Dabei kamen 294,60 Euro Spenden zusammen, die wir an die Gefängnisseelsorge in Würzburg überwiesen haben. Von dort hat uns ein Brief erreicht.

Ein herzliches Dankeschön kommt aus der Justizvollzugsanstalt (JVA) Würzburg. Die Gefangenen und ihre Seelsorger und Seelsorgerinnen bedanken sich beim Team der Pfarreiengemeinschaft Hammelburg und den vielen Freundinnen und Freunden von Pfarrer Erhard für die Spenden, die anlässlich seines Todes gesammelt wurden. Für die Gefangenen, die sich noch an Pfarrer Erhard erinnern, ist es erstaunlich, wie er es auch nach seinem Tod noch schafft, Gutes für sie zu bewirken.

Da die Gefängnisseelsorge seit einiger Zeit weniger Geld für die Gefangenen zur Verfügung hat, war es eine große Freude, auf diese Weise Unterstützung für unsere Arbeit zu bekommen. Wir haben wir ein Übersetzungsgerät gekauft, denn in der Untersuchungshaft gibt es viele Gefangene, die zunächst kein Deutsch sprechen. Das Gerät hilft dabei, dass sie zumindest grundlegende Sätze sprechen und verstehen können, um so die Isolierung zu durchbrechen.

Die Frauen der JVA Würzburg konnten sich über eine Weihnachtsfeier 2022 in einem wunderschön hergerichteten Raum freuen – mitfinanziert durch die Spenden aus Hammelburg. Das Schöne ist im Gefängnis oft nur schwer zu finden. Dadurch ist die Dankbarkeit um so größer. Es gab belegte Brote, Getränke, Kaffee, Stollen, Plätzchen und für jede der Frauen ein Heft mit einem bunten Einband. Die Frauen schreiben gerne Tagebuch – für sich selbst oder für ihre Kinder. Ein besonders schönes Heft ist dabei sehr willkommen.

So konnten die Frauen der JVA Würzburg zusammen mit Ehrenamtlichen ein fröhliches Fest feiern, und das Licht von Weihnachten hat ihnen so die dunkle Zeit heller gemacht. Denn Weihnachten ist für viele Gefangene eine traurige Zeit, weil sie Kinder und Familie besonders vermissen. Auch kauften wir Briefmarken. Besonders in den ersten Tagen und Monaten einer Inhaftierung verfügen die Gefangenen oft noch über kein Geld. Der Kontakt nach draußen ist aber wichtig und erfolgt meist über Briefe.

Die Gefangenen wissen, dass Spenden von netten Menschen draußen die Gaben der Seelsorge ermöglichen. Für sie ist es ein Zeichen, dass es jemand gut mit ihnen meint und ihre Sorgen und Nöte ernst nimmt. Das gespendete Geld gelangt nicht direkt in die Hände der Gefangenen. Aber es kommt als Lichtstrahl in einer dunklen Zeit an und als menschliche Geste in einem oft als unmenschlich empfundenen System.

Vielen Dank an Pfarrer Erhard, der uns diese Spenden vermittelt hat, und "Vergelt‘s Gott" an alle Spenderinnen und Spender!

Doris Schäfer, Pastoralreferentin, Leiterin der Gefängnisseelsorge der JVA Würzburg

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